Kunst durch Frachtschaden – Wie FedEx unbewusst an der Schaffung einer Kunstinstallation teilnimmt
Walead Beshty baut bereits seit 2007 Glaskuben, die in ihren Dimensionen den Standard Fed-Ex Versandkartons entsprechen und so um die Welt zu Ausstellungen und Galerien geschickt werden. Die Schäden, die dadurch an dem fragilen Frachtgut entstanden sind beabsichtigt und beziehen den Vorgang der Warenlogistik ohne Wissen des Unternehmens mit in den Schaffensprozess dieser Werke mit ein. Dass diese Art des kreativ-destruktiven Prozesses gerade jetzt interessant wird liegt bestimmt auch am boomenden Versandhandel. Jeder hat ja schon einmal etwas zugestellt bekommen, was nicht intakt war. Gerade bei empfindlichen Artikeln ein bekanntes Ärgernis.
Beshtys Überlegungen kamen damals jedoch daher, dass er sich mit den Limitierung auf die exakten Größen der FedEx Kartons auseinandersetzen musste, was ja auch beeinflusst, wie groß Kunstwerke sein können, die man versenden will. Aus dieser Begrenzung heraus entstanden die Glaskörper in den spezifischen FedEx eigenen Dimensionen, die bei jedem Versand mehr und mehr Frakturen bekommen.
Mehr davon kann man auf der Seite des Künstlers sehen. Auch seine neueren Arbeiten, wie Office Works, einer Reihe dekonstruierter Büromaschinen als Stelen-Objekte finde ich sehr gelungen.
(via kottke)